Der beste Zeitpunkt ist jetzt!

Warum es egal ist, mit welcher Figur man vor der Kamera steht – mit dem richtigen Outfit und dem richtigen Posing sind super Fotos garantiert.

Professionelle Fotos von sich selbst? Oh ja, gerne. Aber bitte erst, wenn die lästigen Kilos, die zu viel sind, verschwunden oder die Jeans von vor fünf Jahren wieder passt. Kennst Du das? 

Dabei spielen Körpergröße oder Körperfülle absolut keine Rolle, wenn es darum geht, ein Foto von sich machen zu lassen. Warum aber scheuen sich viele von uns davor oder möchten ein solches Projekt erst verwirklichen, wenn zum Beispiel ein gewisses Gewichtsziel erreicht ist?

Viele Frauen, die ich kenne, mögen sich nicht auf Fotos. Es gibt auch einige, die flüchten regelrecht vor jedem Auslöser. Und nicht wenige dieser Frauen sind dabei gar nicht stark mehrgewichtig, sondern oft sind sie einfach mit ihrem aktuellen Körperbild unzufrieden – aus verschiedensten Gründen. Dazu kommt, dass sie es nicht gewohnt sind, sich selbst auf Bildern/Fotos zu sehen. 

Warum wir uns häufig selbst auf Fotos nicht mögen

Schon mal etwas von dem Mere-Exposure-Effekt gehört? Dieser kommt aus der Psychologie und sagt: „Je mehr oder häufiger wir eine Sache wahrnehmen, desto positiver bewerten wir sie“. Von uns selbst kennen wir häufig nur das eigene Spiegelbild, da wir eigene Fotos oder Selfies bewusst vermeiden. Zeigt uns jetzt jemand ein Foto von uns selbst, mit der für uns nicht gewohnten Perspektive, mögen wir das schlicht und ergreifend nicht. Im Umkehrschluss bedeutet es aber auch, dass wir einfach nur mehr Fotos von uns selbst machen müssen, um uns an unser nicht gespiegeltes Bild zu gewöhnen. Ganz einfach, oder? 

Dabei kann der Anfang ein professionelles Fotoshooting machen, in dem man ganz sicher keine unvorteilhaften Schnappschüsse erwarten kann. Im Gegenteil, Fotograf*innen haben einen ganz anderen, unvoreingenommenen Blick auf ihr Model und können Seiten an uns zu Tage fördern, die wir selbst so für uns noch nicht entdeckt haben. 

Wenn der erste Schritt getan und ein Termin für ein Shooting gefunden ist, kommt unweigerlich die Frage: Was ziehe ich nur an?

Liebe was du trägst und trage, was du liebst

Eine Voraussetzung für ein gutes Foto ist, dass sich das Model vor der Kamera wohl fühlt mit dem, was sie anhat. Aber – wie sieht so ein perfekt passendes Outfit aus? 

Bei der Kleiderwahl solltest du deinen Figurtyp beachten: Wo liegt dein Körperschwerpunkt? Was willst du hervorheben, was eher kaschieren? Was magst du besonders an dir? Dabei geht es stets um das Spielen mit den Proportionen. 

 Figurtypen stellen vereinfacht gesprochen die Grund-Proportionen deines Körpers dar. Ist deine Hüfte breiter als die Schulterpartie, Schultern breiter als die Hüfte oder sind Schultern und Hüfte eher gleich breit? Diese einfache Frage, die man sich recht schnell beim Blick in den Spiegel selbst beantworten kann, gibt Aufschluss auf den eigenen Figurtyp. 

© Milena Georg – Lieblingskurve
© Milena Georg – Lieblingskurve
© Milena Georg – Lieblingskurve

Sind Schultern und Hüfte gleich breit, gibt es noch den Unterschied, ob ich eine eher ausgeprägte Taille (die berühmte Sanduhr-Figur) oder eher wenig Taille und dafür mehr Bauch besitze (liebevoll auch Orange genannt). 

Verstecke deine Kurven nicht, sondern setze sie geschickt in Szene 

Bei der Wahl der Kleidung kann ich mich dann also entscheiden, ob ich etwas kaschieren möchte, zum Beispiel die breitere Hüfte, oder einen Teil meiner Figur bewusst hervorheben will, wie zum Beispiel die Taille oder das Dekolleté. Beides hat seine Vorzüge und bisweilen eine erstaunlich optische Wirkung. 

Hier ein paar Beispiele:

Um den Bauch zu kaschieren wird häufig zu viel zu weiten Kleidungsstücken gegriffen. Es ist richtig, dass diese am Bauch nicht eng anliegen, allerdings lassen sie im Umkehrschluss den Körper häufig auch viel breiter und eben unförmiger aussehen. Daher meine Tipps:

  • Bei größerer Oberweite einfach schön ausgeschnittene Kleider oder Oberteile beispielsweise mit V-Ausschnitt wählen, die den Blick vom Bauch weg auf das bezaubernde Dekolleté lenken. 
Schwarzes Kleid
Pose angeleitet durch eine Fotografin
Nicht posiert
  • Oberteile in A-Form umspielen geschickt die Körpermitte. Hierbei aber auf den Schnitt und die richtige Größe des Kleidungsstücks achten: keine Hängerchen, sondern figurumspielende Styles 
  • Bei wenig Oberweite können aufwändige Details am Ausschnitt oder voluminös drappierte Tücher geschickt ablenken und ein optisches Highlight setzen. 
Blazer mit Kleid mit Schal
  • Nutze vertikale Linien, zum Beispiel: Oberteile mit vertikalen Streifen oder im Layering-Look eine offene Strickjacke oder einen Blazer – beides streckt optisch den Oberkörper
Pose angeleitet durch eine Fotografin
Nicht posiert
  • Muster können ebenso hilfreich sein – anstelle eines unifarbenen Oberteils oder Kleides, eines mit Allover-Muster wählen. Diese verwirren das Auge geschickt, sodass ein Bauch kaum noch auffällt. Dabei gilt jedoch: je kräftiger die Figur, desto größer das Muster. Bei einer großen Größe wirkt beispielsweise ein kleines Millefleur-Muster gegenteilig. 
Pose angeleitet durch eine Fotografin
Nicht posiert

Wenn der Körperschwerpunkt auf Hüfte, Po und/oder Oberschenkeln liegt, gibt es ein paar kleine Tricks, mit denen man optisch tricksen kann.

  • Wähle unifarbene Unterteile, am mit einer dunklen Farbe. Dies muss nicht immer schwarz sein, auch ein schönes dunkles oliv, dunkles blau oder auch braun bieten sich hier an.
Pose angeleitet durch eine Fotografin
Nicht posiert
  • Wähle gerade Hosenschnitte oder mit leicht ausgestelltem Bein. Aber bitte keinen tiefsitzenden Hosenbund, dieser verstärkt den Effekt des breiten Beckens noch. 
  • Keine Bleistiftröcke, sondern ausgestellte Modelle in (leichter) A-Line wählen
  • Wickelkleider oder Kleider in A-Linie sind perfekt für dich
  • Spiele mit Farben und Mustern im Oberteilbereich – diese lenken dort die Aufmerksamkeit hin und weg von Hüfte und Po
  • Betone die Schultern als Ausgleich zur breiten Hüftpartie, zum Beispiel mit einem weiten, herzförmigen oder U-Boot Ausschnitt bei Shirts. 

Wer kräftige Oberarme besitzt und diese eher kaschieren will, der sollte entweder etwas mit ¾-Arm wählen oder ein sogenanntes Cover-Up wählen. Dies kann zum Beispiel ein Bolero, eine Strickjacke oder auch ein großes Tuch, was elegant die Schultern gelegt getragen wird. Wichtig ist hierbei: das Oberteil sollte am Arm richtig sitzen und nicht zu eng sein. Daher empfehle ich bei Shirts zum Beispiel überschnittene Ärmel.  

Ein simpler Trick, gerade für Fotos, sind hochgeschoppte Ärmel. Warum? Mit diesem kleinen Styling-Trick erreichst Du einmal Lässigkeit und auf der anderen Seite macht es dich schlanker, da die freigelegten Arme als zusätzliche, vertikale Linie fungieren. Sieht man im Übrigen ganz oft bei Modefotos. Achte mal darauf. 

Auch auf das richtige Darunter kommt es an: Ein richtig sitzender BH oder auch ein Shapewear-Unterteil können wahre Wunder in der Silhouette bewirken.  Und wenn du zum Beispiel mit deinem Bauch etwas haderst, kann ein gutsitzender Body oder ein Shapewear-Teil helfen, dass du dich im Handumdrehen wohler fühlst. 

Generell gilt, gerade bei kurvigen Frauen: Wähle deine Kleidung immer größengerecht. Also nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. 

Auch Farben spielen dabei eine Rolle. Klassisches Schwarz kann streckend wirken, aber auch schnell sehr öde und langweilig. Farben, die deinen Farbtyp unterstreichen, lassen sich sofort strahlender und lebendiger wirken, was man deinen Fotos garantiert ansieht. Welche Art von Fotos gemacht werden sollen, bestimmen am Ende die Wahl des Outfits und auch der Farbe. Wenn beides perfekt zusammenspielt, wird das Ergebnis am Ende ganz sicher dein perfektes Foto sein.

Beispiel Farbe mit einem schwarzen Kleid

Autor: Milena Georg Lieblingskurve

Fotografie: Kae Schuch

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