Als ich letztes Jahr mein 40 über 40 Projekt einigen Frauen vorgestellt habe, wurde bei einem Gespräch die Frage gestellt „Wann kann ich das Buch kaufen?” Zuerst war ich überrascht, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich überhaupt nicht an ein Buch gedacht, sondern lediglich erwähnt, dass es eine Begleitzeitschrift zur Ausstellung geben würde.
Doch je mehr dieser Gedanke in meinem Kopf gearbeitet hat, desto mehr realisierte ich, dass die Themen meines 40 über 40 Projekts – sich selbst (wieder) entdecken, Neuanfang, auf sich selbst achten, sich mehr Liebe schenken – große, gesellschaftlich relevante und übergreifende Themen sind. Ich merkte, dass von diesem Projekt nicht nur die 40 Frauen profitieren können, sondern dass es ein Geschenk für viele Menschen – Frauen wie auch Männer – sein kann.
Was für ein Buch wird es werden?
Die Idee, ein Buch rauszubringen, hat mich zunächst fast übermannt (oder besser ‘überfraut’). Das gebe ich ganz ehrlich zu. Wie geht das überhaupt? Wo finde ich einen Verleger? Wer würde es kaufen? Und was kostet das? Fragen über Fragen, auf die ich keine Antworten hatte. Zu diesem Zeitpunkt wäre es das einfachste, komfortabelste und günstigste gewesen, den Gedanken an ein Buch zu verwerfen. Es einfach nicht zu machen. Doch das konnte ich nicht. Also habe ich zunächst in meiner 40 über 40 Facebook Gruppe meine Teilnehmerinnen gefragt, was sie davon halten. Das Feedback war großartig: „Auf jeden Fall! Mach’ das unbedingt!”
Ich glaube, die Magie liegt darin, wie das Buch letztendlich aufgebaut wird. Jede Frau bekommt ihr eigenes Kapitel, in dem sie ihre Geschichte weitergeben darf, aus ihrer Perspektive, ohne Zensur und Wertung. Als mir das klar wurde, dass es einfach einfach sein darf und darin sogar die Stärke und Besonderheit des Buches liegt, habe ich mir einen Ruck gegeben. Ein Buch zu veröffentlichen muss mich gar nicht überwältigen. Im Gegenteil, es kann für mich befreiend, gar beflügelnd sein und gleichzeitig die vielen Menschen positiv beeinflussen, die das Buch lesen. Zu merken, dass es hierbei gar nicht um mich, sondern um die wunderbaren, gesellschafts- und geschlechtsübergreifenden Geschichten meiner Teilnehmerinnen geht, war ebenso beruhigend wie aufregend.
Und damit hieß es ‘Auf zu neuen Erlebnissen!’ Es war an der Zeit, für andere stark zu sein. Es auf das Wesentliche herunterzubrechen. Und darauf zu vertrauen, dass sich Schritt für Schritt alles fügen wird, zur richtigen Zeit und im richtigen Moment.
P.S.: Das Buch, wie Ihr es hier seht, ist nur ein Vorschlag dessen, wie es aussehen kann. Eins darf ich jedoch verraten: Das Buch steht schon fast. Die Geschichten und Interviews sind aufgenommen, die Bilder längst gemacht. Und sobald ich die letzte Frage – wie ich es in die Welt herausbringen kann – gelöst habe, kann alles andere nur großartig werden.
Meint Ihr nicht auch?